. .

Erfahren Sie die aktuelle Neuigkeiten

Aktuelle News hier!


Wo liegt die Zukunft des Waldkrankenhauses Köppern? (29.04.2009)

„Die Qualität der Patientenzimmer entspricht nicht mehr dem, was diese heute erwarten können. Die Bauten verursachen vermeidbare Kosten bei Arbeitsabläufen, Logistik und Energie. Das Gesundheitswesen verlangt aber strenge Kostendisziplin, damit das Waldkrankenhaus auch in Zukunft erfolgreich sein kann\", erläutert Stephan Köhler, Geschäftsführer des Zentrums für Soziale Psychiatrie Hochtaunus.

„Seit über 30 Jahren verfolgen Politik, Krankenhausträger und Fachleute in Deutschland das Ziel, große Fachkrankenhäuser für Psychiatrie gemeindenah an Allgemeinkrankenhäusern anzusiedeln.\", erklärt Reinhard Belling, Geschäftsführer der Konzernmutter Vitos GmbH. „Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Union (EU) treten dafür ein, die Behandlung psychisch kranker Menschen dort zu integrieren.\"

Patienten profitieren, wenn alle medizinischen Disziplinen über kurze Wege erreichbar sind. Der fachliche Austausch der Ärzte und des Behandlungsteams ist enger. Das ist gerade bei gerontopsychiatrischen Patienten von Vorteil, die häufig zusätzlich körperlich mehrfach erkrankt (multimorbid) sind. Werden körperlich und psychisch kranke Menschen an einem Ort behandelt, trägt das zur Entstigmatisierung der psychiatrischen Patienten bei. Das zeigt die an zahlreichen deutschen Krankenhäusern seit vielen Jahren erfolreiche Praxis.

Schon heute betreibt Köppern eine psychiatrische Ambulanz und eine Tagesklinik in Bad Homburg. Sie verschmölzen mit der neuen stationären Versorgung zu einer räumlichen Einheit. Das Waldkrankenhaus zöge außerdem stärker in das Zentrum seines Einzugs-gebietes, also näher zu den Patienten. Wohnortnähe ist in der Psychiatrie wichtig.

Zweifelos erbringt das Team in Köppern gute Arbeit, verfügt über eine leistungsfähige Diagnostik und eine medizinisch adäquate Versorgung. Ein Allgemeinkrankenhaus mit seinen höheren Fallzahlen wird aber auf Dauer besser und schneller den gebotenen technischen Standard halten und bietet ein vielfältigeres medizinisches Angebot.

Gleichzeitig bietet der Standort Köppern eine Vielzahl an Vorteilen. Das erklärt das verständliche Engagement für das Waldkrankenhaus. Deshalb werden auch die Argumente gewürdigt, die von der Mitarbeiterschaft, den Patienten oder der örtlichen Bevölkerung vorgebracht werden. Dazu gehört sowohl, dass die abgeschiedene naturnahe Lage für bestimmte Patientengruppen von Vorteil ist, als auch die wertvolle Arbeit der seit 1968 ehrenamtlich Tätigen der Gruppe „Laienhilfe Miteinander\". Alle diese Argumtente fließen in die Entscheidungsfindung ein.

Wie bereits berichtet, werden derzeit die medizinisch-therapeutischen sowie die wirtschaftlichen Argumente bewertet und gegeneinander abgewogen. Sie werden in den nächsten Wochen zu einer Entscheidung führen.

Hintergrund
Die Vitos GmbH bündelt als strategische Unternehmensholding ihres Alleingesellschafters Landeswohlfahrtsverband Hessen zwölf gemeinnützige Tochtergesellschaften.

Tätigkeitsschwerpunkte sind psychiatrische Kliniken für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, Kliniken für forensische Psychiatrie sowie Fachkliniken. Rund 8.500 Mitarbeiter erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von ca. 470 Mio. Euro. Der Konzern ist in Hessen an mehr als 40 Standorten vertreten.

Mit 3.177 stationären/teilstationären Betten/Plätzen ist die Vitos GmbH Hessens größter Anbieter für die ambulante, teil- und vollstationäre Behandlung psychisch kranker Menschen. Darüber hinaus ist sie Träger von Einrichtungen für Menschen mit geistiger bzw. seelischer Behinderung sowie sozialpädagogischer Jugend-hilfeangebote mit insgesamt 1.181 Plätzen. Dazu kommen 325 Betten in Fachkliniken.


Zur News Seite