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Ärzte sind begehrt (04.05.2009)

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Ärzte sind begehrt
Essen, 03.05.2009, Susanne Storck
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Mangel an Nachwuchs-Medizinern erschwert die Stellenbesetzung.

Krise? Dieses Wort wird bei angehenden Medizinern derzeit wohl wenig Sorge um die Zukunft auslösen. Im Gegenteil: es herrscht ein Ärztemangel. „Das ist seit gut zwei Jahren so”, sagt Sabine Birlenberg, Arbeitsvermittlerin beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit. Der Engpass mache sich besonders in Krankenhäusern bemerkbar. Allein bei ihr seien derzeit bis zu 25 Stellen für Assistenzärzte und Fachärzte gemeldet. Früher, in den 90er Jahren, „hätten wir uns die Finger geleckt, wenn uns das Uniklinikum freie Stellen gemeldet hätte”, so Sabine Birlenberg. „In Zeiten des Mangels sind wir wieder gefragt.”

Der Weg zum Facharzt ist lang. Studium, praktisches Jahr und Assistenzeit zusammengerechnet, kommen locker zehn bis zwölf Jahre zusammen. „Wer das geschafft hat, will sich selbstständig machen” oder suche eine lukrative Oberarzt-Stelle im Krankenhaus. Doch am Ende landen „nur 50 Prozent der Absolventen im Krankenhaus”. Viele gingen nach dem Studium andere Wege – etwa in die Pharmaindustrie.

Bis vor einem halben Jahr verstand Ralf Klose nicht, wenn andere Krankenhäuser über die Schwierigkeiten bei Stellenachbesetzungen klagten. „Jetzt haben wir selbst ein Problem damit”, sagt der Personalleiter der Kliniken Essen-Mitte. Vor allem im internistischen Bereich sei es derzeit schwierig, Arztstellen nachzubesetzen. Der Engpaas beim Nachwuchs wirke sich nicht negativ auf die Abläufe und Behandlung aus. „Die Klinken Essen-Mitte hätten rechtzeitig reagiert. So werde die aufwändige Dokumentation von anderen Mitarbeitern erledigt, „der Arzt darf Arzt sein”.

Die Katholischen Kliniken Essen Nord-West haben derzeit über 15 Stellen für Assistenz- und Fachärzte im Internet ausgeschrieben. Der Fachkräftemangel zieht sich „querbeet durch alle Fachbereiche”, sagt Geschäftsführer Manfred Sunderhaus. Das sei seit etwa zwei Jahren so. Mal werde eine Stelle sofort nachbesetzt, mal könnten bis zu drei Monate vergehen, „das ist je nach Stelle sehr unterschiedlich”, so Sunderhaus. Der medizinische Nachwuchs kann jedenfalls derzeit mit ganz gesundem Selbstbewusstsein auf Stellensuche gehen.


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