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Innere Medizin wieder zusammenführen (04.05.2009)

Die Veranstaltung mit 1100 Vorträgen von 850 Referenten sowie drei Plenarvorträgen findet anders als in den Vorjahren, in denen man auch das Kurhaus nutzte, überwiegend \"unter einem Dach\" statt: in den Rhein-Main-Hallen sowie dem Museum. Schwerpunkte werden die Ko- beziehungsweise Multimorbidität sein, also das Zusammentreffen mehrerer Erkrankungen bei einem Patienten, sowie Diagnostik und Therapie beim älteren Menschen. Dabei richtet man laut Aussage des diesjährigen Kongress-Präsidenten Professor Dr. Rainer Kolloch (medizinischer Leiter des evangelischen Krankenhauses Bielefeld) besonderes Augenmerk auf die Zusammenarbeit von Arzt und Patient sowie auf die Mitarbeit des Patienten. \"Wir können die Sterblichkeit bei Herzinfarkt oder Schlaganfall deutlich senken, aber das Risiko der Wiederholung hängt nicht nur von der ärztlichen und medikamentösen Betreuung ab, sondern auch vom Mitwirken des Betroffenen.\"

Spezifische Behandlung

Im Übrigen liege ihm, so Kolloch, die Zusammenarbeit sämtlicher internistischer Disziplinen besonders am Herzen: \"Wir müssen die innere Medizin wieder zusammenführen.\" Wie wichtig das sei, erweise sich beispielsweise bei gefäßbedingten Erkrankungen wie Herzinfarkt, Verschlüssen der Beingefäße oder Nierenerkrankungen beim Diabetiker. Deren spezifische Behandlung in früheren Tagen müsse zunehmend von der integrierenden organübergreifenden internistischen Herangehensweise abgelöst werden. Welche Rolle der Internist als Leistungsträger der Primärprävention spiele, zeige sich etwa bei einer speziellen medikamentösen Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, mittels derer sich heute nicht nur das Fortschreiten von Organschäden verhindern, sondern auch Schädigungen wieder zurückbilden ließen.

\"Die Remission der Erkrankung ist das Ziel!\", verkündete ebenso Professorin Dr. Elisabeth Märker-Hermann, Chefärztin der Klinik Innere Medizin IV der Dr. Horst Schmidt Klinik (HSK), bezüglich der rheumatoiden Arthritis. Je früher die Krankheit diagnostiziert und die Basistherapie begonnen werde, umso besser seien die Aussichten. Folglich sollten Hausärzte so rasch wie möglich an Rheumatologen überweisen, wenn beim Patienten Steifigkeit und Schwellungen in Finger- oder Zehengelenken aufträten und auch die Blutwerte auf das Leiden hindeuteten. Neben der engmaschig zu kontrollierenden Therapie mit sehr effizienten Medikamenten spiele für den Rheumapatienten auch die Bewegung eine wichtige Rolle, zumal sie oft an Herz-Kreislauf-Erkrankungen stürben.

Schulsport stärken

Der Bedeutung der Bewegungstherapie für kardiovaskuläre Risikopatienten widmete sich Professor Dr. Hans-Georg Predel von der Deutschen Sporthochschule Köln: Er monierte ein massives Desinteresse am Schulsport, zahllose Karteileichen in den Mitgliederverzeichnissen der Sportvereine und zu exotische oder zu teure Angebote, so dass etwa Leichtathletik oder Hockey bei den meisten nicht mehr im Bewusstsein seien. Im Übrigen komme dem Arzt erwiesenermaßen eine wichtige Vorbildfunktion zu, aber Untersuchungen zufolge haben auch \"wir deutschen Ärzte keinen günstigen Lebensstil\".


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