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Rhön-Klinikum rechnet erst 2010 mit neuer Privatisierungswelle (06.05.2009)

\"2010 werden die Folgen der Finanzkrise bei den Kliniken, bei den Kommunen und bei den Ländern ankommen. Die Länder werden sich fragen müssen, wie sie ihre Investitionen bei den Uni-Kliniken schultern können\", sagte Wolfgang Pföhler, Vorstandschef von Rhön-Klinikum am Donnerstag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Was offen ist, ist die Frage, wie sich die Wahlen auf die Gesundheitswirtschaft auswirken.

Rhön-Klinikum hat sich auf die Übernahme und Sanierung von öffentlichen Kliniken spezialisiert. Ende März beschäftigte die Gesellschaft fast 34.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen zählt neben den zu Fresenius gehörenden Helios-Kliniken und Asklepios zu den drei großen Krankenhausbetreibern in Deutschland. Eine größere Übernahme wie 2006 will Rhön nicht über Schulden finanzieren: \"Wir würden ein zweites Gießen/Marburg nicht über Schulden finanzieren\", sagte Pföhler. \"Wenn sich ein größeres Übernahmeziel abzeichne, würde Rhön-Klinikum die \"geeigneten Maßnahmen ergreifen.\" Einen Einstieg in öffentliche Krankenhäuser über Minderheitsbeteiligungen steht der Rhön-Klinikum-Chef ablehnend gegenüber. \"Der entscheidende Punkt ist die unternehmerische Steuerung. Wenn der eine Minderheitsbeteiligung entgegensteht, dann ist sie für uns nicht interessant.\" Konkurrent Sana sieht dagegen gerade bei dem Erwerb von Minderheitsanteilen an öffentlichen Kliniken Wachstumschancen.

Mittelfristig unverändert eine zweistellige EBIT-Marge angestrebt

Während sich 2008 durch hohe Kostensteigerungen und nur moderat steigende Erlöse noch eine milliardenschwere Finanzierungslücke auftat, können Kliniken 2009 von zusätzlichen Erlössteigerungen durch das Krankenhausfinanzierungsreform gesetz (KHRG) und von Zuweisungen für Investitionen aus dem Konjunkturpaket II profitieren, urteilte das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in einer am Mittwoch publizierten Studie. Allerdings dürfte sich die Lage bereits im nächsten Jahr wieder deutlich verschlechtern, wenn die Folgen der Finanzkrise auch die Gesundheitswirtschaft erreichen.

Der Klinikbetreiber strebt mittelfristig unverändert eine zweistellige EBIT-Marge an, sagte Konzernchef Pföhler. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hatte RHÖN wegen der Erstkonsolidierung von Klinken in Warburg und Nordenham sowie gestiegener Energiekosten beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) einen Rückgang von 2,1 Prozent auf 42,8 Millionen Euro ausgewiesen. Die EBIT-Marge war um 0,7 Prozentpunkte auf 7,7 Prozent gefallen.
dpa-AFX


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