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inigung mit dem Deutschen Roten Kreuz Süd-West: DRK-Ärzte erkämpfen erstmals eigenen Tarifvertrag! (08.05.2009)

Köln/Mainz. Nach einer fast ein Jahr dauernden Tarifauseinandersetzung ist dem Marburger Bund NRW/RLP an den Kliniken der Trägergesellschaft des Deutschen Roten Kreuz Süd-West der Durchbruch gelungen. \"Rückwirkend zum Februar 2009 soll für gut 350 Ärztinnen und Ärzte an den zwölf Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und im Saarland erstmals ein arztspezifischer Tarifvertrag gelten\", erklärt der Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke.
\"Diese Einigung in zähen Verhandlungen ist ein vernünftiger Schritt in großer Verantwortung\", kommentiert Rudolf Henke. Der Tarifabschluss auf der Höhe des TV-Ärzte/VkA verbessert die Situation der DRK-Kliniken. \"Die für die Flächenversorgung unverzichtbaren DRK-Krankenhäuser werden wieder wettbewerbsfähiger, denn nun sind sie dank des neuen Tarifniveaus für die besten Ärztinnen und Ärzte auf dem Arbeitsmarkt wieder attraktiv\", erläutert Rudolf Henke weiter. Zuvor waren die DRK-Ärztinnen und -Ärzte über Jahre deutlich unter dem üblichen Tarifniveau der Tarifverträge des Marburger Bundes bezahlt worden.
Zur Erinnerung: Nur durch dreitägige Warnstreiks von rund 230 DRK-Ärzten war die Arbeitgeberseite im vorigen November erstmals zu Tarifverhandlungen mit dem Marburger Bund zu bewegen. Zuletzt protestierten DRK-Ärzte Anfang März im Rahmen eines halbtägigen Warnstreiks vor dem DRK-Schmerzzentrum in Mainz gegen das bis dahin vorgelegte nicht akzeptable Gehaltsangebot des Deutschen Roten Kreuzes Süd-West.
Nach der Tarifeinigung, über die die DRK-Ärzte, die Landestarifkommission des Marburger Bundes und die DRK-Gremien noch bis zum 2. Juni abstimmen müssen, dürfte auch die in den vergangenen Monaten zu beobachtende Abwanderung qualifizierter Ärztinnen und Ärzte aus den DRK-Kliniken nun deutlich nachlassen. Bisher lag das Gehaltsniveau an den DRK-Kliniken größtenteils noch unter dem Niveau des BAT aus dem Jahr 2005. \"Nunmehr entspricht die Vergütung an den DRK-Kliniken dem Tarifvertrag für Ärzte, der zurzeit an den rund 800 kommunalen Kliniken in der Bundesrepublik gilt\", erinnert Rudolf Henke. Er enthält zudem aber auch bei etlichen Einzelreglungen zahlreiche Verbesserungen!
So erhalten die DRK-Ärztinnen und -Ärzte im Herbst des nächsten Jahres nochmals eine Lohnsteigerung von 1,5 Prozent. Rudolf Henke begrüßt ferner, dass die DRK-Kliniken in Rheinland-Pfalz (Standorte: Altenkirchen, Alzey, Bad Kreuznach, Bad Neuenahr, Diez, Hachenburg, Kirchen, Mainz, Neuwied und Worms) den Ärzten nun doch fünf Tage Fortbildungsurlaub gewähren, die die Arbeitgeber zuvor ebenso wie die Urlaubstage absenken wollten. Henke: \"Bei dieser wichtigen Frage für die Sicherung der medizinischen Qualität haben wir nun eine ordentliche Lösung im Interesse unserer Patienten gefunden!\"
Auch bei der in anderen Tarifsparten sonst strittigen Überleitung der Oberärzte sollen an den DRK-Kliniken nun alle ernannten Oberärzte korrekt eingruppiert und vergütet werden. Weiterhin gültig bleiben an den DRK-Kliniken die Regelungen zum Krankengeld und auch die Kinderzulage bleibt dauerhaft tarifdynamisch wirksam. Die Gehaltsregelungen des ersten Tarifvertrages für DRK-Ärztinnen und -Ärzte laufen bis Mitte 2011.


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