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Grünes Licht für Schweinegrippe-Impfung ab Herbst (25.08.2009)

Laut Verordnung tragen die gesetzlichen Kassen die Kosten damit für 50 Prozent der gesetzlich Versicherten. Erst wenn mehr Bürger eine Impfung wollen, springen Bund und Länder mit Steuermitteln ein. Die Aufteilung der Kosten zwischen Bund und Ländern wird laut Schmidt in der kommenden Woche zwischen dem Finanzministerium und den Ländern verhandelt. Sachsens Gesundheitsministerin Christine Clauß (CDU) sagte der „Leipziger Volkszeitung“ vom Donnerstag: „Wir gehen davon aus, dass der Bund die Kosten übernehmen wird.“ Sie rechne mit harten Verhandlungen.

Auf die gesetzlichen Kassen kommen damit in diesem und im nächsten Jahr Mehrkosten von bis zu eine Milliarde Euro Kosten zu. Die Impfkosten sollen über Fonds auf Landesebene abgerechnet werden, in die jede gesetzliche Kasse je nach Zahl ihrer Versicherten pauschale Beträge einzahlt. Für die erforderliche zweimalige Schutzimpfung werden pro Versichertem 28 Euro veranschlagt. Auch die privaten Krankenversicherer haben demnach zugesagt, sich an den Fonds zu beteiligen.

Die einzelnen Bundesländer müssen nun Impfvereinbarungen mit den Krankenkassen schließen, die unter anderem regeln, wer die Impfung vornimmt. Die Länder haben zunächst 50 Millionen Impfdosen bestellt, von denen die ersten Ende September oder Anfang Oktober ausgeliefert werden sollen.

Zunächst sollen sogenannte Risikogruppen geimpft werden, wie Schwangere, chronisch Kranke, Ärzte, medizinisches Personal sowie Mitglieder von Polizei und Feuerwehr. Schmidt bekräftigte nach der Kabinettsentscheidung, dass jeder, der geimpft werden möchte, auch eine Impfung bekommen werde. Es werde „niemand abgewiesen, der sich unbedingt vorher impfen lassen möchte“. Es sollten aber nicht alle Menschen, die nicht zur Risikogruppe gehören, gleich zu Beginn der Impfungen zu den Impfstellen laufen, da der Impfstoff nur schrittweise geliefert werde.

Aus Sicht der Ministerin sollten Kinder vorerst nicht geimpft werden, da die klinischen Studien noch nicht abgeschlossen seien. Nach Angaben der Uniklinikums Mainz haben am Mittwoch die Tests zur Verträglichkeit des Impfstoffes bei Kindern begonnen. Getestet werden demnach rund 720 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwölf Monaten und 18 Jahren. Die Tests an Erwachsenen laufen bereits seit Anfang August.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO bestellten die Industrie- und Schwellenländer auf der Nordhalbkugel der Erde inzwischen über eine Milliarde Impfdosen. Zu Beginn könnten die Pharmakonzerne voraussichtlich jedoch nur „eine sehr begrenzte Versorgung“ sicherstellen, sagte eine WHO-Sprecherin in Genf. „Es wird nicht genügend Impfstoff für die Gesamtbevölkerung geben und auch nicht für größere Bevölkerungsteile“ fügte sie hinzu.

Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) fordert vom Bund eine Notreserve an Impfstoff. Der Bund müsse Impfdosen noch „selbstständig nachbestellen“, sagte er im Bayerischen Rundfunk.
aerzteblatt-studieren.de


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