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Krankenkassenbeiträge: Schon bald über 15% (08.09.2009)

Der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden bis Ende 2009 aus heutiger Sicht schätzungsweise mehr als 20 Milliarden Euro fehlen. Das ergaben erste Hochrechnungen der Kaufmännischen Krankenkasse - KKH. Andere Berechnungen sind bisher lediglich von einer Finanzierungslücke von rund 17 Milliarden Euro
ausgegangen.

Grund für das weiter aufklaffende Loch im Budget sind nach Annahme der Kassen, dass die Kosten jährlich um 3,5 Mrd. Euro steigen und sich die jüngste Ausgabenentwicklung leicht abgeschwächt fortsetzt. Daneben senke der Staat die Steuerzuschüsse und außerdem komme die Mehrwertsteuererhöhung zum Tragen, die zum Beispiel Arzneien kräftig verteuere. Hinzukämen noch die im Eckpunktepapier zur Gesundheitsreform genannten neuen Ärztehonorarregeln, für die die Kassenärztliche Bundesvereinigung Zusatzkosten von 4,5 bis 5 Mrd. Euro veranschlagt habe.

\"Handelsblatt \" und der „Süddeutsche Zeitung“ berichten über neue Berechnungen der Kassen. Danach könnte der durchschnittliche Beitragssatz könnte von derzeit 14,2 % des Bruttolohns auf 15,6 % klettern. Ursprünglich hatte die große Koalition einen Anstieg des Beitragssatzes im kommenden Jahr um 0,5 Prozentpunkte vorgesehen.

Dass das ausreichen wird, glaubt inzwischen außer der Gesundheitsministerin Ulla Schmidt wohl kaum noch jemand. Erst kürzlich hatten zwei Institute berechnet, dass O,5% nicht langen werden und dass ein zukünftiger Gesundheitsfonds chronisch unterfinanziert sein wird.

Nach den Krankenkassen mehren sich auch bei den Gewerkschaften und der Wirtschaft die Zweifel. So warnte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt im Handelsblatt, dass der Durchschnittsbeitrag der Kassen nicht wie von der Bundesregierung angekündigt von 14,2 auf 14,7 Prozent, sondern bereits im nächsten Jahr auf „15 Prozent und mehr“ steigen werde.

WANC 04.08.06


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