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Bayerische Ärzte bleiben die Spitzenverdiener (16.04.2009)

„Effektiv liegen die bayerischen Honorare mehr als zehn Prozent über dem Bundesdurchschnitt“, heißt es in der aktuellen Ausgabe der Verbandszeitschrift „Report Bayern“. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bayern ist „die Aussage als solche richtig“. Sie müsse aber in den richtigen Zusammenhang gestellt werden.

Die zum Jahresanfang in Kraft getretene Reform der Ärztehonorare hat unter den Medizinern für erhebliche Unruhe gesorgt. Vor allem in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein befürchten die Ärzte, durch die Reform schlechter gestellt zu werden. Genaue Daten darüber, wie hoch die neue Vergütung tatsächlich ist, gibt es aber noch nicht. Die Abrechnungen für das erste Quartal sind erst in einigen Wochen fertig. Trotzdem will die bayerische Landesregierung die Honorarreform wieder rückgängig machen.
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Hochrechnungen, die der Ersatzkassenverband angestellt hat, zeigen, dass ein Arzt im Jahr 2009 für einen gesetzlich versicherten Patienten im bundesweiten Durchschnitt 432,67 Euro von den Krankenkassen bekommt. In Bayern liege diese Summe bei 477,84 Euro. „Bayern nimmt einen Spitzenplatz ein“, heißt es beim Kassenverband.

Nur in Berlin bekämen die Ärzte pro Versichertem noch mehr Geld. Vergleiche man das Niveau der ärztlichen Vergütung in Bayern mit dem in anderen Flächenländern, dann bekämen die bayerischen Ärzte in diesem Jahr 4,6 Prozent mehr als ihre Kollegen in Mecklenburg-Vorpommern und sogar 12,8 Prozent mehr als in Baden-Württemberg. Das Fazit des Kassenverbands: „Im Ergebnis der Honorarreform und in der aktuellen wirtschaftlichen Lage gehören Ärzte – und die bayerischen Ärzte allemal – zu den eindeutigen, wenn nicht gar den einzigen Gewinnern.“

Der Chef der KV Bayern, Axel Munte, sieht das anders. Er führt die höhere Vergütung in Bayern darauf zurück, dass es im Freistaat 15 bis 20 Prozent mehr niedergelassene Fachärzte gebe als im Rest der Republik. Die Leistungen, die diese Ärzte erbringen, würden in anderen Bundesländern von Krankenhäusern übernommen.

„Wir haben in bayerischen Krankenhäusern ein einzigartiges Belegarztwesen“, sagte Munte. Dies entlaste die Krankenkassen, weil die Behandlung im Krankenhaus oft teurer wäre. Vor diesem Hintergrund sei das zehn Prozent größere Honorarvolumen zu niedrig.


eae


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