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Hochschulmediziner: Titel „Uniklinikum“ zu häufig vergeben (08.02.2010)

Nachdem im Januar das Krankenhaus Köln-Merheim als Klinikum der Universität Witten/Herdecke ausgezeichnet wurde, erhielt heute auch das Helios Klinikum in Wuppertal diese Bezeichnung. Auch in Augsburg und Oldenburg bemühen sich Kliniken derzeit um entsprechende Titel.

„Diese Kliniken bieten eine sehr gute Krankenversorgung und spielen als akademische Lehrkrankenhäuser eine wichtige Rolle in der Ausbildung der Medizinstudenten im Praktischen Jahr“, sagt VUD-Vorstandsvorsitzender Rüdiger Siewert. Das allein reiche allerdings nicht aus, um sich als Universitätsklinikum zu qualifizieren.

„Der Titel stellt hohe Anforderungen an das Spektrum und die Qualität in Forschung, Lehre und Krankenversorgung“, erklärt VUD-Vorstandsvorsitzender Rüdiger Siewert. Diese Vorgaben würden in jüngster Zeit von staatlicher Seite immer weniger strikt vertreten, moniert der Verbandschef.

Vor diesem Hintergrund hat der Dachverband der Deutschen Hochschulmedizin einen Kriterienkatalog erstellt, den Universitätskliniken erfüllen sollten. Dazu gehört unter anderem, dass Universitätsklinikum und medizinische Fakultät gemeinsam oder in enger Kooperation geleitet werden, Forschung und Krankenversorgung auf wissenschaftliche Schwerpunkte abgestimmt sind und die Klinik pro Jahr mindestens 150 Medizinstudenten ausgebildet. © hil/aerzteblatt.de


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