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WHO: Internet hat Informationen zur Schweinegrippe beeinflusst (26.04.2010)

Der für Grippe-Pandemien zuständige WHO-Experte, Keiji Fukuda, sagte am Dienstag in Genf, dass das Internet zwar eine bessere Verfügbarkeit von Informationen über die Schweinegrippe gewährleistet habe, zugleich aber über Blogeinträge oder soziale Netzwerke auch Gerüchte produziert worden seien.

Groß angelegte Impfkampagnen waren in Europa im vergangenen Jahr auf wenig Interesse der Bevölkerung gestoßen. Neben schwächer als befürchtet ausfallenden Grippe-Symptomen wurden dafür auch Spekulationen über die Sicherheit der Impfstoffe und die Rolle der pharmazeutischen Konzerne verantwortlich gemacht.

Nach Ansicht des früheren WHO-Verantwortlichen für Grippe-Pandemien, David Heymann, ist das Internet eine „neuer Faktor“ für die Kommunikation über internationale Gesundheitsangelegenheiten. Eine falsche Wahrnehmung wieder zu korrigieren, sei „sehr schwierig“, sagte Heymann.

Die WHO war wegen ihres Umgangs mit der Schweinegrippe vielfach kritisiert worden. Im Europarat hatten Ende Januar Experten und Abgeordnete der Weltgesundheitsorganisation vorgeworfen, die Schweinegrippe voreilig zur Pandemie erklärt zu haben. Im März forderten Abgeordnete aller maßgeblichen Fraktionen des Europaparlaments die Einrichtung eines Untersuchungsauschusses zu den Umständen der Pandemie-Warnungen.

In Deutschland hatten die Bundesländer zunächst 50 Millionen Impfdosen bestellt. Im Januar einigten sie sich mit Pharmakonzern Glaxo-Smith-Kline (GSK) auf eine Reduzierung der Lieferung auf 34 Millionen Dosen. Da dies aber immer noch mehr als nötig ist, versucht Deutschland, den Rest an andere Länder zu verkaufen. Einen abschließenden Bericht über den Umgang mit der Schweinegrippe will die WHO im Januar 2011 vorstellen. © afp/aerzteblatt.de


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