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Einwöchiger Hospitationskurs für Medizinstudenten (17.04.2009)

Um ein guter Arzt zu werden, ist eine exzellente klinische Ausbildung unabdingbar, diese findet nahezu ausschließlich im Krankenhaus statt. Wie aber können Medizinstudenten, getrieben zwischen Vorlesungen und Klausuren, erfahren, was sich in den einzelnen Fächern abspielt und wie das Leben als Krankenhausarzt ist?

Diese Informationslücke zu schließen, war Ziel der klinischen Woche, die, im Sinne einer einwöchigen Klinikhospitation erstmals vom Klinikum Bielefeld angeboten wurde. Die Studierenden konnten nach einem exakten Wochenplan alle Kliniken der medizinischen Großeinrichtung durchlaufen, mit den ärztlichen Mitarbeitern sprechen, Informationen über die Struktur und die inhaltliche Ausrichtung des Faches erhalten sowie in den Funktionsbereichen selbst Hand anlegen. So nahmen sie zum Beispiel an Operationen als Assistenten teil, besuchten die Intensivstation und das Herzkatheterlabor.

Jedes einzelne Erfahrungs/Lehrsegment endete mit einer \"Fallvorstellung\", zu Ende der gesamten Woche gab es eine Evaluation, die dieser Veranstaltung beste Noten gab. Yvonne Niederbracht, eine 23-jährige Medizinstudentin im dritten Studienjahr: \"Ich habe viele neue Bereiche kennen gelernt, die ich vorher nicht oder ganz anders wahrgenommen habe. Die Woche hat mich sehr motiviert, schnell und engagiert weiterzustudieren, neue Fachbereiche haben mich neugierig gemacht.\"

Die klinische Woche am Klinikum Bielefeld soll in der Zukunft zu einer festen Institution werden und jeweils zweimal in den Semesterferien stattfinden. Koordinator Prof. Dr. Guido Schürmann, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie: \"Allen Beteiligten ist mittlerweile klar, dass wir auf unseren medizinischen Nachwuchs aktiv zugehen müssen. Die tolle Kritik, die wir von den Studenten erhielten, hat uns in unserem Engagement für die klinische Woche sehr bestärkt.

Der Ärztemangel, vor einigen Jahren noch als isoliertes Problem ländlicher Regionen in den neuen Bundesländern angesehen, macht sich zunehmend in allen deutschen Kliniken bemerkbar. Nahezu alle medizinischen Fächer sind betroffen. Von den etwa 8.500 Medizinstudenten, die jährlich an deutschen Universitäten ihr Medizinstudium abschließen, entscheidet sich ein immer größer werdender Anteil gegen eine Ausbildung in deutschen Krankenhäusern. Die frisch gebackenen Ärzte gehen ins angloamerikanische Ausland, nach Skandinavien, gehen in die Pharmaindustrie oder werden Berater.


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