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Neues Zentrum für ambulante Medizin (18.04.2009)

Zunächst müsse das medizinische Konzept umgesetzt werden. Und das sieht zahlreiche Veränderungen vor.

\"Gesundheitszentrum im St.-Petri-Hospital\" – unter diese Überschrift stellte Streyl die strukturellen Veränderungen, die er für dieses Jahr plant. Seit März ist Streyl Geschäftsführer des Krankenhauses. Gestern stellte er sein Konzept vor.
So soll in Warburg ein Zentrum für ambulante Medizin entstehen, das im Altbau untergebracht wird. \"Wir wollen mit den niedergelassenen Ärzten in der Region in jeder Form kooperieren\", erklärt Streyl. So solle den Ärzten die Möglichkeit geboten werden, ihre Praxis direkt ins Krankenhaus zu verlegen oder zumindest engen Kontakt zu halten. Die Kooperation könne sogar soweit gehen, dass die Rhön-Klinikum-AG einem Arzt die Praxis abkaufe und ihn dann anstelle, ergänzt Dr. Christoph Straub, der im Vorstand der Rhön-Kliniken für Warburg zuständig ist.

Inhaltlich könne die Zusammenarbeit in der gemeinsamen Nutzung von teuren medizinischen Geräten oder gemeinsamen Visiten bestehen. \"Nichts ist schlimmer, als wenn die niedergelassenen Ärzte nicht wissen, was mit ihren Patienten im Krankenhaus passiert\", sagt Streyl und weiter: \"Ein Wir-Gefühl für unser St.-Petri-Hospital mit den Bürgerinnen und Bürgern und den niedergelassenen Ärzten zu schaffen, ist mir wichtig.\"

Den Weg zu einer intensiveren Zusammenarbeit mit den örtlichen Praxen gehen derzeit viele Krankenhäuser in Deutschland. Ein wichtiger Grund in Warburg für diesen Schritt dürfte sein, dass viele Ärzte der Region ihre Patienten bisher nicht in das Warburger Krankenhaus, sondern in andere Kliniken der Umgebung einweisen.
Ein weitere Neuerung solle die Schaffung einer zentralen Aufnahme- und Diagnostikeinheit sein. \"Hier wird die komplette Versorgung vor der stationären Aufnahme vorgenommen\", erklärt Streyl. Sie solle gleichzeitig als Portal für Notfallmedizin zur Verfügung stehen und die Notfallversorgung des Kreises sicherstellen.

Zudem solle es in Warburg künftig eine zentrale Notfallpraxis der niedergelassenen Ärzte geben. Dies hätten die Mediziner selbst gefordert, um eine zentrale Anlaufstelle für Patienten zu schaffen. In dieser Notfallpraxis sollten auch Patienten aus der angrenzenden hessischen Region behandelt werden. Dazu müssten aber noch Verhandlungen geführt werden, so Streyl.

Bis Mitte des Jahres solle in Warburg außerdem eine Tagesklinik entstehen, die im 8. Geschoss des Hochhauses untergebracht werde. Hier sollen Patienten nach größeren Untersuchungen und ambulanten Operationen zentral versorgt werden. Ziel sei ferner eine Entlastung des stationären Bereiches.

Erst wenn dieses medizinische Konzept umgesetzt sei, werde mit den Planungen für einen Neubau begonnen. \"Andersherum macht es keinen Sinn\", betont Streyl. Der Neubau, der gemäß dem Kaufvertrag bis 2011 fertig gestellt sein muss, solle die geplante Integration der niedergelassenen Ärzte und der Notfalleinheit baulich umsetzen. Ziel sei es unter anderem, kurze Wege für die Patienten und Arbeit des medizinischen Personals zu schaffen, um die Effizienz zu steigern.

Der neue Geschäftsführer wollte sich nicht festlegen, wie schnell sich die Umstrukturierungen finanziell positiv auswirken. Das vergangene Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 15,4 Millionen Euro sei \"unbefriedigend\" gewesen. Nach 6.036 stationären Patienten im Jahr 2008 sollen die 290 Mitarbeiter in diesem Jahr möglichst 6.500 Patienten versorgen.


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