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Augenärztliche Akademie Deutschland 2009 leuchtet das Spannungsfeld zwischen notwendiger und optimaler Versorgung aus (19.04.2009)

Die Fortschritte in der Augenheilkunde – gerade auch in den vergangenen zehn
Jahren – waren spektakulär. Prof. Dr. Anselm Kampik, Generalsekretär der
Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft verweist auf Errungenschaften in der
Augenchirurgie: Die Operation des Grauen Stars ist heute so ausgereift, dass beim
Austausch der körpereigenen Linse zugleich auch Sehfehler ausgeglichen werden
können. Die Medikamentengabe direkt in den Glaskörper eröffnete ganz neue
Behandlungsmöglichkeiten für Netzhauterkrankungen. In der Zukunft lassen die
Gentherapie, aber auch Netzhautimplantate hoffen, das Blindheit immer erfolgreicher
bekämpft werden kann.
Doch immer häufiger stehen Augenärzte heute vor dem Dilemma, dass sie wohl
wüssten, wie ihren Patienten zu helfen ist, dass die notwendigen Untersuchungen
und Behandlungen von der gesetzlichen Versicherung aber gar nicht oder nicht
kostendeckend bezahlt werden. „Insbesondere die augenärztliche Grundversorgung
ist zu einem Zuschussgeschäft geworden“, kritisiert Prof. Dr. Bernd Bertram, der
erste Vorsitzende des Berufsverbands der Augenärzte.
„Schielerkrankungen bei Kindern behandeln Augenärzte seit Jahrzehnten erfolgreich
– und sichern damit über Jahrzehnte hinweg das Sehvermögen ihrer Patienten“,
betont Prof. Dr. Joachim Esser. Trotz intensiver Bemühungen von Seiten der
Augenärzte ist die augenärztliche Vorsorgeuntersuchung, eine wichtige
Voraussetzung, damit die Behandlung rechtzeitig einsetzen kann, nicht in den
Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen worden.
Ständig verbessert wird auch die bildgebende Diagnostik: „Die optische
Kohärenztomographie macht heute einzelne Zellschichten sichtbar, die bislang nur
nach Gewebeentnahme unter dem Mikroskop zu sehen waren“, erklärt
Privatdozentin Dr. Andrea Hassenstein – und das, ohne den Patienten zu berühren.
Die Kombination verschiedener Untersuchungsverfahren bringt zudem ganz neue
Erkenntnisse. Bei der AAD 2009 gilt das Interesse der Augenärzte diesen neuen
Methoden im besonderen Maße.Wie wichtig eine genaue Kenntnis des Fachs ist, betont Dr. Uwe Press am Beispiel
der Lidchirurgie: Bei kosmetischen Eingriffen rund ums Auge handeln Chirurgen
immer wieder ohne genaue Kenntnis der feinen anatomischen Strukturen. Die Folge
sind Komplikationen, die Dr. Press unter dem Begriff „ZunakoChi“ – Zustand nach
kosmetischer Chirurgie – zusammenfasst. Er fordert: „Lidchirurgie gehört in
erfahrene Hände.“
Gerade in der Augenheilkunde spielt die Vorsorge eine wichtige Rolle, denn
gefährliche Augenkrankheiten wie das Glaukom bleiben im Frühstadium vom
Patienten unbemerkt. Besonders in der frühen Krankheitsphase sind die
Behandlungsaussichten besonders gut. Deshalb setzt der BVA seit Jahren auf
öffentliche Aufklärung über Augenkrankheiten, zu der die Medien wesentlich
beitragen. Den BVA-Medienpreis 2009 erhalten zum einen der Rundfunkjournalist
Mirco Smiljanic sowie zum anderen Leo Frühschütz und Gerlinde Geffers von der
Redaktion ÖkoTest.
Fortbildung hat Tradition in der Augenheilkunde: Über Jahrzehnte hinweg trafen sich
die deutschen Augenärzte in Wiesbaden und Essen, um über die Fortschritte in der
Augenheilkunde auf dem Laufenden zu bleiben. Nun findet die AAD schon zum
zehnten Mal als gemeinsame Fortbildungsveranstaltung von DOG und BVA in
Düsseldorf statt. Mehr als 4000 Teilnehmer werden sich bis zum 14. März in
Vorlesungen, Seminaren und Symposien über die aktuellen Entwicklungen in der
Erkennung und Behandlung von Augenkrankheiten informieren.
Digitale Pressemappe: www.aad-kongress.de
Weitere Informationen zum Thema Auge und Sehen inklusive Bild- und
Statistikdatenbank: www.augeninfo.de
Herausgeber: Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA), Tersteegenstr. 12, 40474 Düsseldorf
Pressekontakt: Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA), Pressereferat: Dr. med. Georg Eckert,
Tersteegenstr. 12, 40474 Düsseldorf, Tel. +49 (0) 2 11 / 4303700, Fax +49 (0) 2 11 / 4303720,
presse@augeninfo.de, www.augeninfo.de


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