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Erblindung muss vermeidbar bleiben (19.04.2009)

Prof. Dr. Bernd Bertram,1. Vorsitzender des Berufsverband der Augenärzte
Deutschlands (BVA), ist empört über die Mogelpackung und Honorarlüge der Politik.
„Das Ergebnis zur Vergütung stellt eine kräftige Erhöhung der Honorare für die
niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland dar“, hatte die
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt am 29. August in einer Pressemitteilung
verkündet. „Wir erwarten, dass sich dies durchgängig in einer qualitativ hohen und
guten Versorgung für die Versicherten niederschlägt.“ Tatsächlich verbleibt bei den
Augenärzten ab dem 1. Januar 2009 weniger Geld für die Grundversorgung der
gesetzlich Versicherten.
Schon seit langem sinkt die Vergütung für die fachärztliche Versorgung unserer
Patienten von Jahr zu Jahr. Gleichzeitig steigen die Personal- und Sachkosten. Ein
besonders scharfer Einschnitt ist für die meisten niedergelassenen Augenärzte
jedoch ab 2009 zu erwarten: Die Vergütung im Kassenbereich wird für die
augenärztliche Grundversorgung erneut zurückgehen, so dass sie kaum mehr die
Kosten deckt und eine Versorgung auf angemessenem Niveau nicht mehr möglich
ist.
Ohne zusätzliche Einnahmequellen können die Praxen nicht mehr wirtschaftlich
arbeiten – und die Kostenträger wissen das, kritisiert Prof. Bertram: „Es ist eine
Zumutung, wenn die Kassen davon ausgehen, dass die fachärztliche Praxis
weitgehend über die Behandlung von Privatpatienten oder Selbstzahlern finanziert
werden soll.“
Eine fachgerechte, zeitgemäße Diagnostik und Therapie ist innerhalb des
gesetzlichen Versicherungssystems nicht mehr möglich. Deshalb verlangen die
Augenärzte: Es muss sicherstellt werden, dass Erblindung – auch im gesetzlichen
Basis-Versorgungsbereich – vermeidbar bleibt.


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