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Frauenanteil an Berlins Ärzten liegt bei 50 Prozent (15.04.2009)

Spitzenreiter und Schlusslichter bei den Fachgebieten

Ein Blick auf eine Auswahl von Fachgebieten (s. Tabelle ) zeigt jedoch, dass das Gleichziehen der Frauen beileibe noch nicht in allen Fächern erreicht ist. Schlusslicht bei diesem Thema ist die Chirurgie mit einem Frauenanteil von gerade einmal 21 %. Auf der anderen Seite der Skala liegen die Kinder- und Jugendmedizin mit einem Frauenanteil von 63 %, die Allgemeinmedizin und die Augenheilkunde mit jeweils 61 % sowie die Gynäkologie mit 56 % ( unter den Berufstätigen sind es hier sogar 64 %).

Frauenanteil in Führungspositionen der Kliniken und unter den Niedergelassenen

So gut die Frauen im Arztberuf bereits vertreten sind, ist ihr Anteil in den höheren Hierarchieebenen der Kliniken nach wie vor vergleichsweise niedrig. Von den in der Statistik der Kammer registrierten 454 Chefärzten Berlins sind gerade einmal 57 weiblich (12,5 %). Bei den 1.217 Oberärzten der Stadt liegt der Frauenanteil mit 314 immerhin bei 25 %. Anders sieht die Sache bei Freiberuflichkeit aus. Von den 6.079 in eigener Praxis niedergelassenen Ärzten Berlins sind 2.980 und damit 49 % weiblich.

Frauenanteil in den Gremien der Ärztekammer Berlin

Angesichts solcher Zahlen nimmt sich der Frauenanteil in den ehrenamtlich arbeitenden Gremien der Ärztekammer Berlin sehr niedrig aus; er liegt zwischen 21 und 27 %. Von den insgesamt 374 in den verschiedenen Gremien der Kammer zu vergebenden ehrenamtlichen Positionen sind insgesamt 83 (22 %) mit Frauen besetzt. In den beiden Spitzengremien \\\"Vorstand\\\" und \\\"Delegiertenversammlung\\\" sieht der Frauenanteil ähnlich aus. Von 11 Vorstandsmitgliedern sind 3 weiblich (27 %). Und in der 46-köpfigen Delegiertenversammlung, dem Parlament der Ärztekammer Berlin, sitzen 11 Frauen (23 %).

\\\"Die geringe Beteiligung von Frauen in den Gremien der beruflichen Selbstverwaltung bedauern wir seit langem\\\", so Dr. med. Elmar Wille, Vizepräsident der Ärztekammer Berlin und Angehöriger des Fachgebiets der Augenheilkunde, einer Disziplin mit überdurchschnittlich hohem Frauenanteil. \\\"Wir können nur hoffen, dass Frauen den Reiz und die Bedeutung berufspolitischer Gestaltungsmöglichkeiten in Zukunft besser wahrnehmen. Sicherlich ist aber die zusätzlich zu Beruf und Familie bestehende Zeitbelastung in den Abendstunden für viele Frauen im mittleren Lebensalter ein Hindernis, sich in unseren Gremien zu engagieren\\\", so Willes Analyse.


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