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Auf kleine kommunale Kliniken kommen harte Jahre zu (13.05.2011)

Bis zum Jahr 2020 drohe etwa jedem zehnten der derzeit rund 2.000 Krankenhäuser die Schließung. Betroffen seien vor allem kleine Häuser in kommunaler Trägerschaft in Teilen Bayerns, in Baden-Württemberg, Südhessen und in Teilen Niedersachsens. Die Versorgungssicherheit auf dem Lande werde dadurch in den meisten Fällen aber nicht gefährdet.

Am besten war die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser 2009 demnach in Rheinland-Pfalz und im Saarland, in Sachsen-Anhalt und Thüringen, in Sachsen und in Nordrhein-Westfalen. Am schwierigsten war die Situation dem Bericht zufolge in Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen und Bremen sowie Bayern. Dabei gab es trotz ähnlicher regionaler Bevölkerungsdichte beispielsweise in Bayern rund 40 Prozent mehr Krankenhäuser je Einwohner als in Ostdeutschland. Die Krankenhauskosten je Einwohner betrugen zwischen 717 Euro je Einwohner in Baden-Württemberg und 988 Euro im Saarland.

Der Krankenhaus-Report des RWI basiert auf einer Stichprobe von 687 Jahresabschlüssen aus dem Jahren 2008 und 366 Jahresabschlüssen aus dem Jahr 2009. Die Ausgaben für Krankenhäuser betrugen 2009 insgesamt 71 Milliarden Euro und waren damit um 6,4 Prozent höher als im Vorjahr. Allerdings stiegen auch die Kosten der Krankenhäuser, vor allem für den ärztlichen Dienst, 2009 stark an.

Statt den Fokus auf Gewinne oder Verluste der deutschen Krankenhäuser zu richten, sollte das vorhandene Geld besser eingesetzt werden, forderte der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Allein die Aussage, dass zwölf Prozent der Krankenhäuser ein erhöhtes Insolvenzrisiko hätten, lasse sich nicht damit erklären, dass zu wenig Geld im System vorhanden sei.

„Vielmehr zeigt sich hier, dass es eine strukturelle Überkapazität gibt und das vorhandene Geld besser eingesetzt werden muss“, erklärte GKV-Vize Johann-Magnus von Stackelberg. © afp/aerzteblatt.de


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