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AOK sieht Ärzteschwemme statt Ärztemangel (13.05.2011)

Die Entwicklung der Arztdichte in Deutschland zeige, dass es heute über ein Drittel mehr berufstätige Ärzte als Anfang der 90er Jahre gebe. Mit 397 Ärzten je 100.000 Einwohner sei 2010 ein neuer Höchststand bei der Arztdichte erreicht worden. „Seit Mitte der 70er Jahre hat sich die Arztdichte in Deutschland sogar mehr als verdoppelt, und sie steigt jedes Jahr weiter an“, hieß es aus dem Institut.

Auch laut der Bedarfsplanung für niedergelassene Ärzte herrsche eine Übervorsorgung. Bei den Fachärzten sei sie besonders stark ausgeprägt: Mit Internisten und Chirurgen seien sämtliche Planungskreise überversorgt, bei Orthopäden seien es 98 Prozent, bei Gynäkologen 95 Prozent, bei Hautärzten 92 Prozent und bei Augenärzten 86 Prozent.

Selbst im vieldiskutierten hausärztlichen Bereich lägen bundesweit 312 der 395 Planungsbereiche über dem Soll. 182 Planungsbereiche seien sogar überversorgt, das heißt, der Versorgungsgrad sei hier größer als 110 Prozent.

Regionale Unterschiede
Allerdings zeigten sich gerade bei den Hausärzten enorme regionale Unterschiede: Einer Unterversorgung oder drohenden Unterversorgung in einigen Landstrichen stehe eine massive Überversorgung insbesondere in Ballungsgebieten und den für Ärzte attraktiven Regionen gegenüber.

„Auch wenn der Demografiefaktor, der nach Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses im Laufe des Jahres eingeführt wird, zum Tragen kommt, ändert sich grundsätzlich nichts an der Tatsache, dass die ärztliche Versorgung in Deutschland durch erhebliche Verteilungsprobleme gekennzeichnet ist und nicht durch einen generellen Mangel an Ärzten“, hieß es aus dem WidO.

Alle Maßnahmen, die eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung sicherstellen wollten, müssten deshalb sowohl die Unter- als auch die Überversorgung in den Blick nehmen. © hil/aerzteblatt.de


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