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JENA. Seit Jahresbeginn müssen ausländische Ärzte beim Landesverwaltungsamt Weimar eine obligatorische Sprachprüfung ablegen.
Nach Angaben der Behörden haben von bisher 49 teilnehmenden Ärzten 32 bestanden - jeder Dritte ist somit durchgefallen. Als häufigsten Grund für das Nichtbestehen nennt das Landesverwaltungsamt "Wortfindungsstörungen".
Die Mediziner seien häufig nicht in der Lage, einen Bezug zum Patienten herzustellen oder zufriedenstellende Antworten zu geben, erklärte ein Sprecher auf Anfrage der "Ärzte Zeitung".
Den Test muss jeder ausländische Arzt bestehen, der in Thüringen mit einer Approbation oder Berufserlaubnis arbeiten will. Bis Ende 2012 reichte ein allgemeiner Sprachnachweis der Stufe B2, der gänzlich ohne medizinisches Vokabular auskommt.
Dreistufiges Prüfverfahren
"Insbesondere im Patientengespräch darf es nicht zu Missverständnissen kommen, da andernfalls die Gesundheit der Patienten beeinträchtigt werden kann", erklärt das Landesverwaltungsamt.
Die Prüfung kostet 95 Euro und kann beliebig oft wiederholt werden. Sie dauert 90 Minuten und beruht auf einem dreistufigen Verfahren, das von der Uni Freiburg entwickelt wurde.
Die Ärzte müssen bei einem Schauspielpatienten die Krankengeschichte erfragen, ihn aufklären und die Ergebnisse für einen Oberarzt zusammenfassen.
In Thüringen hat sich die Zahl ausländischer Ärzte in den letzten zehn Jahren laut Landesärztekammer auf 839 verzehnfacht.
Der Großteil arbeitet in einem Krankenhaus. Dort stammt inzwischen jeder fünfte Arzt aus dem Ausland.
quelle:aerztezeitung.de
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